AMOS 4.13
"Ich habe nur Spuren aufgegriffen..."
Die Schöpfung, jenseits unseres Horizontes entstanden, gräbt sich täglich ein in den Boden, bildet sich fort, ist in steter Veränderung, niemals stillstehend, unendlich. Ein Abdruck, im Wesentlichen nur Fragment, ist die Utopie der Unendlichkeit. Jeder Tag hinterlässt seine Spuren. Folgen wir den Spuren sind sie der Weg. "Ich habe nur Spuren aufgegriffen, sie fragmentarisch festgehalten und nach biblischem Bild von unten nach oben angeordnet." Auf die Dunkelheit aufbauend, wurde Tag für Tag die Welt erschaffen. Das Geschehene, real und zugleich symbolisch dargestellt, herausgegriffen. Acht Fragmente, aufsteigend zum Licht, zu möglicher Höhe.
An spezifischen Punkten im niederösterreichischen Umland von Oberleis wurden Gipsabdrücke abgenommen. Materialien, wie Staub, Erde, Pflanzenreste, verlorene, weggeworfene Dinge, Eindrücke und Spuren werden vom Gips aufgenommen und festgehalten.
Ähnlich der Vorgangsweise von Archäologen, die aus einer freigelegten Schicht ein Gesellschaftsbild herauslesen, wird die aktuelle Schicht einer Interpretation zur Verfügung gestellt. Unter Berücksichtigung der biblischen und wissenschaftlichen Fakten entstanden 8 Abdrücke, die, beginnend mit dem Tag 0, also dem Tag davor, jeweils einen Schöpfungstag beschreiben. Jeder Abdruck präsentiert die Spuren des „Tagesgeschehens". Die Abdrücke in der Apsis der Kirche von Oberleis montiert, gleichen einer Leiter zum Licht. Zu oberst das Element „Gott ruht“, ein alles durchdringendes gelbes Licht.
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4 FLÜSSE
(Donau,Dnepr, Don, Volga) (Strecke Wien-Elista, Rep.Kalmykia)
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